Süßes oder Saures!

  • Seid gegrüßt werte Bewohner des Schottertals!


    Es ist soweit: die dunkelste Zeit des Jahres hat begonnen. Und mit ihr stürmen in den nächsten Tagen wieder viele Zombies, Vampire, Hexen und ähnliche Wesen durch die Länder und treiben ihr Unwesen. Auch vor dem Schottertal macht dieses schaurig-schöne Spektakel natürlich nicht Halt


    Die nächsten Tage werden geprägt sein von Dunkelheit und mysteriösen Erscheinungen. Lasst euch überraschen und fürchtet euch! Und ihr dürft euch freuen: ich werde euch immer und überall begleiten!


    Und für alle, die nicht wissen, wer ich bin – hier meine Geschichte:


    Das ist die Halloween-Geschichte von Jack o’ Lantern (Jack mit der Laterne - das bin ich!)


    Vor langer Zeit lebte in Irland ein Hufschmied. Er hieß Jack, war ein schlimmer Trunkenbold und hatte im Leben auch so manche andere Betrügerei begangen (sooo schlimm war ich nun auch wieder nicht...). Wie jeden Abend saß Jack auch am Abend des 31. Oktober an der Theke und trank viel zu viel, als plötzlich der Teufel neben ihm stand um ihn zu holen. Jack war wie versteinert vor Schreck als ihm die rettende Idee kam sich einen letzten Drink vom Teufel spendieren zu lassen. Der hatte nichts dagegen diesen Wunsch zu erfüllen, stellte aber fest, dass er keine Münze zur Hand hatte. So verwandelte er sich kurzerhand selbst in eine. Jack reagierte schnell, stopfte das Geldstück in seine Geldbörse, in der sich auch ein kleines Kreuz befand, und das hielt den Teufel dort gefangen. Er ließ den Teufel erst frei nachdem der versprochen hatte, Jack ein ganzes Jahr lang in Ruhe zu lassen (das war ganz schön clever oder?).


    Ein Jahr später, wieder am Abend des 31. Oktober, erschien der Teufel erneut um Jack abzuholen. Abermals musste er sich ganz schnell etwas einfallen lassen und bat den Teufel, ihm einen letzten Apfel von einem nahestehenden Apfelbaum zu pflücken (auch ich habe stets auf eine gesunde Ernährung geachtet). Nun gut, der Teufel kletterte auf den Baum und Jack ritzte blitzschnell ein Kreuz in die Rinde des Stammes. Der Teufel saß auf dem Baum gefangen. Und Jack war hartnäckig. Der Teufel musste ihm versprechen, Jacks Seele bis in alle Ewigkeit in Ruhe zu lassen.


    Die Jahre vergingen, Jack wurde ein alter Mann und als er starb, bat er im Himmel um Einlass. Da er in seinem Leben nicht gerade ein braver Mann gewesen war, wurde er abgewiesen (das kann ich bis heute nicht verstehen). Er wanderte zum Teufel. Auch der wollte seine Seele nicht, denn er hatte vor Jahren sein Ehrenwort gegeben. Der Jammer war groß - wo sollte Jack nur hin? Der Weg durch die ewige Dunkelheit war finster, einsam und eisekalt (bitter- bitterkalt). Ein klein wenig Mitleid hatte der Teufel nun doch und schenkte Jack eine glühende Kohle, die niemals erlosch. Jack steckte die Kohle in eine ausgehöhlte Rübe, die er als Wegzehrung mitgenommen hatte (wie gesagt, ich habe stets auf eine gesunde Ernährung geachtet). Seit dieser Zeit wandert der unglückselige Jack o’ Lantern (symbolisch für alle ruhelosen Seelen) mit seiner Rübenlaterne durch die Finsternis. So erzählt es die Legende (und ich - und ich kann euch versichern, es war genau so! Ich war ja immerhin dabei).